Erster öffentlicher Auftritt des Living Museum Biel/Bienne
In der Stiftung Battenberg ist ein Kunstatelier nach dem Vorbild der weltweit tätigen Bewegung "Living Museum" entstanden. Im Rahmen der Vernissage am 12. September 2024 wurde das Konzept zum ersten Mal der Bieler Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
In der Tagestätte der Stiftung Battenberg sind kreative Beschäftigungen seit Jahren fester Bestandteil bei der Begleitung und Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Belastungen. Mit dem "Living Museum Biel/Bienne" haben die Kunsttherapeutinnen der Stiftung nun nach dem Vorbild der weltweiten "Living Museum"-Bewegung einen Kunstraum aufgebaut, der eine Innovation in der Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen darstellt.
Das Living Museum bietet Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen einen geschützten Raum in einer stressfreien Umgebung, in der sie ihr kreatives Potential entdecken und entfalten können. "Das kreative Schaffen hilft Betroffenen, wieder festen Boden unter die Füsse zu bekommen», erklärt Barbara Vetter, Kunsttherapeutin und Mitarbeiterin der Tagesstätte. Unter kunsttherapeutischer Begleitung können einzelne Aspekte psychischer Beeinträchtigungen zum Motor für Kreativität werden und zur Stärkung des Selbstvertrauens führen: «Menschen, die sich im gesellschaftlichen Kontext oft als nutzlos empfinden, entfalten durch die Entdeckung des Künstlers / der Künstlerin in sich eine positive Identität sowie eine Stärkung des Selbstwertgefühls».
Das Living Museum ermöglicht Betroffenen zudem, ihre innere Welt durch Kunst nach aussen zu tragen und dadurch eine Verbindung zur Gesellschaft zu schaffen. Durch Ausstellungen ihrer Kunstwerke wird dieser gegenseitige Dialog gefördert und Raum für Begegnung geschaffen.
Die erste Ausstellung fand am 12. September 2024 im Rahmen der Vernissage des Living Museum Biel/Bienne statt. Im Beisein der Künstlerinnen und Künstler der Tagesstätte wurde der neue Kunstraum bei einem Apéro in der Chapelle Nouvel auf der Schüssinsel feierlich eröffnet.
Vielen Dank an alle, die an diesem wichtigen Event mit uns dabei waren. Ein grosses Dankeschön gilt den Künstlerinnen und Künstlern, die mit den rund 70 interessierten Gästen ihre eindrücklichen Werke geteilt haben, sowie Jürg Wenger vom Rotary Club Biel/Bienne für die grosszügige Unterstützung des Anlasses.
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