Die Stiftung Battenberg im Finale des „Digital Economy Award 2024“
In den letzten zehn Jahren hat die Stiftung Battenberg gezielt in die Digitalisierung investiert. Damit konnten zusätzliche Ressourcen geschaffen werden, um die betreuten Personen noch persönlicher und individueller auf ihrem Weg der beruflichen und sozialen Integration zu begleiten. Dieses Jahr wurden die Bestrebungen der Stiftung mit der Nominierung für den Digital Economy Award belohnt. Am 14. November tritt sie als eine von vier Finalistinnen im Finale der Kategorie “Digital Excellence Government & NPO” an.
Seit 2018 fördert der Digital Economy Award Unternehmen und Organisationen, die die digitale Transformation in der Schweiz vorantreiben. Die jährliche Preisverleihung wird vom ICT-Fachverband swissICT organisiert, dem primären Repräsentanten des ICT-Standorts Schweiz und grössten Fachverband der Branche.
Nach einem mehrmonatigen, sorgfältigen Auswahlprozess begutachten die über 40 Jurierenden die Ideen, Projekte und Unternehmen aus verschiedensten Branchen. Mit dem “Digital Excellence Award” werden Unternehmen und Organisationen ausgezeichnet, die besondere Fortschritte in der digitalen Reife gemacht und ihre Wettbewerbsfähigkeit damit signifikant gesteigert haben.
Anfang September wurden die diesjährigen Finalist:innen bekanntgegeben, darunter die Stiftung Battenberg in der Kategorie “Digital Excellence Government & NPO”.
Auf dem Weg der Digitalisierung
Die Stiftung Battenberg hat sich vor über zehn Jahren zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung voranzutreiben, um ihre Aufgabe der beruflichen und sozialen Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu perfektionieren.
Durch Automatisierungen und Prozessoptimierungen konnte die Stiftung neue Dienstleistungen und Produkte entwickeln und gleichzeitig mehr Zeit für die individuelle Betreuung der ihr anvertrauten Personen gewinnen.
So wurden beispielsweise massgeschneiderte Anwendungen entwickelt, die sowohl Mitarbeitenden als auch begünstigten Personen und anderen Anspruchsgruppen zugutekommen: Ein Tool für strukturiertes Prozess- und Qualitätsmanagement, ein virtueller Assistent für zuweisende Stellen, eine KI-Chat-App für die Bewohner:innen und Programmteilnehmenden der Stiftung, die ihnen in ihrem Alltag Unterstützung bietet, oder ein Tool, das die Erstellung von Berichten für die Sozialversicherungen vereinfacht, die Qualität sichert und die Fachpersonen in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.
Darüber hinaus wurde eine KI-Toolbox erarbeitet, die beispielsweise eine verbesserte Übersetzung mit organisationsspezifischen Ausdrücken in den beiden offiziellen Sprachen deutsch und französisch gewährleistet. Die Toolbox wird unter Einbezug der Ideen der Mitarbeitenden laufend ausgebaut. Seit 2023 finden zudem regelmässig Workshops zum Thema künstliche Intelligenz statt. Diese Treffen unter der Leitung interner Spezialist:innen bieten die Möglichkeit, Fragen zu beantworten, Chancen und Risiken zu erörtern und bewährte Verfahren auszutauschen, die jede und jeder in seiner Funktion nutzen kann.
Auch das Thema Datenschutz spielte in der Transformation eine bedeutende Rolle: Zum Schutz der Daten hat die Stiftung schon vor der Verschärfung der Gesetzgebung eine massgeschneiderte Datenbank eingerichtet und Cybersicherheitsschulungen für ihre Mitarbeitenden eingeführt. Diese Massnahmen gewährleisten, dass die Stiftung die volle Kontrolle über ihre Daten und sensible Informationen behält.
Eine Chance für Lernende und Bewohner:innen
Das aufgebaute betriebsinterne Know-How im Bereich der Digitalisierung bildet auch für die Programmteilnehmenden der Stiftung viele Vorteile. Durch fortschrittliche Ansätze und mithilfe von digital-affinen Betreuungspersonen sind sie besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet, was ihre Chance auf eine erfolgreiche und nachhaltige Integration deutlich erhöht.
Insbesondere Lernende aus den Bereichen Mediadesign, Informatik und kaufmännische Berufe (Computerberufe) profitieren von frühzeitiger Praxiserfahrung mit technologischen Neuerungen und lernen, diese sinnvoll und verantwortungsbewusst einzusetzen. Durch die Synergien innerhalb der Stiftung ist zudem das Angebot für die neue Berufslehre “Entwickler:in digitales Business EFZ” entstanden.
Auch das Battenberg-Team für angepasstes Wohnen integriert in seinen Workshops zum Alltagsleben Themen rund um die Digitalisierung. Dies umfasst beispielsweise den Umgang mit sozialen Medien und Computern, um die Bewohnenden umfassend zu informieren und auch zu schützen.
Finalistin des Awards für digitale Exzellenz im Bereich Verwaltung und NPO 2024
Die Jury des Digital Economy Award würdigte den “vorausschauenden und konsequenten Digitalisierungsweg”, den die Stiftung geht: “Trotz begrenzter Ressourcen hat die Stiftung Battenberg bei ihrer digitalen Transformation Beharrlichkeit und Systematik bewiesen, wodurch sie sich mehr auf die Beteiligten und weniger auf administrative Prozesse konzentrieren konnte.” Die Jury sieht zudem das Potenzial, diese Lösung auf weitere Institutionen zu übertragen.
Die finale Entscheidung wird am 14. November im Hallenstadion in Zürich stattfinden.
Falls Sie Interesse haben teilzunehmen, können Sie sich auf der Website bewerben / einen Tisch reservieren: Digital Economy Award